100.000 Honigbienen arbeiten im Ereignisbaum-Park

Imker Cord Hemme will den Standort auch für Informationen nutzen

In den zwei großen Bienenkästen, die Imker Cord Hemme im Ereignisbaum-Park aufgestellt hat, sammeln jeweils etwa 50.000 Bienen Nektar. Foto: Friedrich Bernstorf
In den zwei großen Bienenkästen, die Imker Cord Hemme im Ereignisbaum-Park aufgestellt hat, sammeln jeweils etwa 50.000 Bienen Nektar. Foto: Friedrich Bernstorf

Im Ereignisbaum-Park der Kirchengemeinde St. Martini neben dem Brelinger Friedhof treiben nicht nur die in den beiden vergangenen Jahren gepflanzten Bäume und Sträucher aus – von hier aus verrichten auch etwa 100.000 Honigbienen, die der Brelinger Imker Cord Hemme rechtzeitig zum Weltbienentag an ihren neuen Standort brachte, ihre Arbeit.

Insgesamt platzierte Hemme vier Bienenkästen, sogenannte Beuten, auf dem Gelände am nördlichen Ortsrand von Brelingen. In zwei großen Kästen sind die beiden Wirtschaftsvölker mit jeweils etwa 50.000 Bienen zu Hause.

Aktuell, da zeitgleich mit dem Raps auch viele Bäume und Sträucher blühen, haben die Bienen lange Arbeitstage. Vom Ereignisbaum-Park aus fliegen sie in einem Umkreis von bis zu drei Kilometern, um Nektar zu sammeln und Pflanzen zu bestäuben. „Der Raps ist bei den Bienen beliebt und für den Imker ertragreich“, sagt Cord Hemme. Grundsätzlich sei aber vieles, was blühe, gut für die Bienen.

Durch die Hilfestellung des Imkers sieht Cord Hemme den Bestand der Honigbienen nicht gefährdet. Deutlich schlechter geht es da den vielen Wildbienenarten. Sie bauen sich einzelne kleine Erdhöhlen und legen dort ihre Eier hinein, die sich erst im Folgejahr zu Bienen entwickeln. Daher fällt die Vermehrung der Wildbiene wesentlich geringer aus als bei der Honigbiene; der Imker kann hier wenig Hilfestellung geben. „Wir brauchen mehr dauerhafte Blühflächen, bei denen der Boden nicht mehr bearbeitet wird“, fordert Hemme. Dadurch würden die Erdhöhlen und damit auch die Brut der Wildbienen erhalten werden können. Auch eine Fläche wie der Ereignisbaum-Park könne da einen wichtigen Beitrag leisten. Weitere negative Auswirkungen auf den Bestand der Wildbienen habe der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Den Bienenstandort im Ereignisbaum-Park will Imker Hemme auch nutzen, um über Bienen und Honig und die Arbeit des Imkers zu informieren. Dazu werden gemeinsam mit der Kirchengemeinde Aktionstage geplant, unter anderem für Sonntag, 13. August, um 10 Uhr ein Gottesdienst im Rahmen der Sommerkirche. Im Anschluss an den Gottesdienst wird Imker Cord Hemme über seine Bienen informieren.

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