„Das ist nicht akzeptabel“

Einschüchterungsversuch in Godshorn gelingt nicht

Das „Bündnis für gute Nachbarschaft“ engagiert sich im Langenhagener Ortsteil Godshorn für die Demokratie und gegen Hass, Ausgrenzung und Rechtsextremismus. Es ist Teil des Projektes „Bunte Hunde statt braune Kläffer“, das von der Stiftung „Offene Gesellschaft Langenhagen“ im Januar dieses Jahres initiiert wurde. Anfang März trat das Godshorner Bündnis mit der gut besuchten Kundgebung „Godshorn ist bunt“ an die Öffentlichkeit.

Einer der Initiatoren des Bündnisses ist Falk Wook, früherer Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Godshorn. Wie sein Sohn Tim Wook, Ortsbürgermeister und Landtagsabgeordneter, öffentlich machte, fand Falk Wook jetzt ein Drohschreiben eines Godshorner Bürgers auf einem Plakat des Bündnisses in seinem Briefkasten. Er erstattete Anzeige gegen den Mann, der das Schreiben mit Namen und Mail-Anschrift unterzeichnet hatte, und erklärte, er lasse sich durch die Drohung nicht von seinem Engagement abhalten.

Dirk Jonas, Superintendent des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen, zu dem die Godshorner Kirchengemeinde gehört, sichert Falk Wook seine Unterstützung zu. „Es ist nicht akzeptabel, dass Menschen, die sich für Demokratie und eine gute Nachbarschaft in ihrer Stadt einsetzen, bedroht werden“, sagt Jonas. Für Christinnen und Christen sei jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion und sexueller Orientierung, gleichermaßen wertvoll; das Eintreten für diese Haltung gehöre zum Selbstverständnis der evangelischen Kirche.

Auch in seiner Kirchengemeinde findet Godshorns früherer Pastor breite Unterstützung für sein Engagement: Die Gemeinde ist seit Jahren unter anderem in der Begleitung geflüchteter Menschen aktiv und Trägerin von Projekten der Gemeinwesenarbeit, die sich für ein friedliches und solidarisches Zusammenleben aller Menschen im Ort engagieren.

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