Das „Kleine Abendgebet“ geht weiter
In der Bissendorfer Kirche wird für andere Menschen gebetet
Das „Kleine Abendgebet“ wird auch in den kommenden Wochen an jedem Freitag um 18 Uhr in der Michaeliskirche in Bissendorf gefeiert. Diese Entscheidung haben jetzt die zehn ehrenamtlich Tätigen getroffen, die sich auf Einladung von Pastorin Wibke Lonkwitz und Pastor Thorsten Buck trafen, um über die Zukunft dieser 20-minütigen Abendandacht zu beraten. „Für mich ist dieser Rhythmus eine Wohltat“, betonte eine ehrenamtlich Mitarbeitende. „Am Freitagabend kann ich hier nach der Arbeit für einen Moment bewusst abschalten – das tut mir gut“, pflichtete ein anderer Ehrenamtlicher bei.
In den vergangenen Wochen hatten sich jeweils zwischen sechs und zwölf Besucherinnen und Besucher beim Gebet am Freitagabend eingefunden. Sind das nicht zu wenige Menschen, um ein solches Angebot aufrecht zu erhalten? Diese Frage stand im Raum; in der Diskussion war man sich jedoch schnell einig, dass es von Anfang an nicht das Ziel gewesen war, eine weitere große Veranstaltung stattfinden zu lassen. „Im Mittelpunkt stand und steht, dass in der Kirchengemeinde für andere Menschen gebetet wird“, sagt Pastor Thorsten Buck.
Das Kleine Abendgebet wurde von der Kirchengemeinde Mitte März unter dem Eindruck der Corona-Pandemie begonnen. „Wir wollten in diesen Tagen einfach gemeinsam beten. Menschen sind in den Turmraum gekommen, haben dort Kerzen entzündet oder ihre Gedanken hinterlassen“, blickt Pastor Thorsten Buck zurück. Zunächst traf sich jeden Abend ein kleiner Kreis in der Michaeliskirche; als dann die Kontaktbeschränkungen zu beachten waren, feierte immer eine Person stellvertretend für die anderen das Gebet. Wer mochte, konnte um das Entzünden einer Kerze bitten.
Seit Mitte Mai können nun auch wieder Besucherinnen und Besucher zum Kleinen Abendgebet kommen. Mehr als zwanzig Ehrenamtliche waren bislang an der Gestaltung dieser kurzen Andachten beteiligt, die nun an jedem Freitag fortgesetzt werden.