Demokratie und Vielfalt leben

Niedersachsen fördert weiterhin zwei Projekte kirchlicher Gemeinwesenarbeit

Weiterhin gefördert werden das Projekt „verbunT“ für Langenhagens Alte Mitte und das Projekt „Godshorn ist bunt“, hier bei der Demo „Schulterschluss gegen rechts“ im Februar in Langenhagen. Foto: Jürgen Köhler

Auch in diesem Jahr stellt das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung wieder Fördergelder – insgesamt 2,5 Millionen Euro – für Quartiere mit besonderem Unterstützungsbedarf bereit.  Mitte Juni bewertete eine neunköpfige Jury 45 Bewerbungen um eine Förderung und wählte 16 Projekte aus. Für große Freude in Langenhagen sorgte die Mitteilung, dass gleich zwei Projekte in der Stadt, angebunden an evangelische Kirchengemeinden, weiterhin gefördert werden: das Projekt „verbunT – Demokratie leben in der Alten Mitte Langenhagen“ der Elisabeth-Kirchengemeinde und das Projekt „Godshorn ist bunt – für Demokratie und Vielfalt“ der Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Godshorn.

„Stadtentwicklung ist neben baulichen Strukturen und planerischen Prozessen ganz wesentlich von der Vielfalt der Bewohnerinnen und Bewohner eines Gebietes und den gesellschaftlichen Strukturen geprägt“, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums zur Auswahl der Projekte. „Das gilt für den städtischen Bereich ebenso wie für den ländlichen Raum. Der soziale Zusammenhalt bildet das Fundament einer lebendigen Gemeinschaft. Er trägt dazu bei, soziale Ungleichheiten zu verringern und ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem alle Menschen die gleichen Chancen haben.“

Um die Nachbarschaften vor Ort zu stärken, fördert das Land Niedersachsen seit 2017 Projekte, die auf die jeweiligen Bedarfe im Quartier ausgerichtet sind. Bauminister Olaf Lies erklärt dazu: „Ein gutes Miteinander in der Nachbarschaft stärkt das Zusammenleben. Es gibt den Menschen das Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit. Die ausgewählten Projekte zeigen Maßnahmen auf, mit denen die Menschen vor Ort eingebunden und aktiv beteiligt werden.“

Maßnahmen zur sozialen Entwicklung von Wohnquartieren und Zentren werden in Niedersachsen auf der Grundlage des Niedersächsischen Wohnraumfördergesetzes unterstützt. Die Herausforderungen in einer Reihe von bestehenden Quartieren hätten deutlich gemacht, dass  Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement große Bedeutung haben, so das Ministerium.

„Ein Quartier ist mehr als Wohnraum. Hier treffen sich die Bewohner, tauschen sich aus, unterstützen einander – das ist enorm wichtig für unsere Demokratie“, sagt Olaf Lies. „Deshalb wollen wir Orte des Austausches erhalten und stärken: gerade in Gebieten, die vor besonderen Herausforderungen stehen. Aus diesem Grund fördern wir wieder den Aufbau und die Weiterentwicklung von Kümmerer-, Vernetzungs- und Beratungsstellen vor Ort.“

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