Fünf Projektgeschwister für die E-Rikscha
„Radeln ohne Alter“ bietet kostenfreie Ausleihe an
Bei schönem Wetter durch die Felder oder zum Wochenmarkt radeln, einen Ausflug mit der Familie machen und dabei die Natur, die Sonne und den Fahrtwind genießen – das können Menschen im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen jetzt auch dann, wenn ihre Beweglichkeit eingeschränkt ist. Möglich macht’s die E-Rikscha, die aktuell auf dem Biohof Rotermund-Hemme in Brelingen steht und hier kostenfrei ausgeliehen werden kann. Das dreirädrige Fahrrad mit einem leistungsstarken Elektroantrieb hat vorne in Fahrtrichtung eine bequem gepolsterte Bank für zwei Personen; dahinter sitzt die Fahrerin oder der Fahrer und tritt in die Pedale. Besonders anstrengend ist das nicht, da sich der Elektromotor in zwei Stufen zuschalten lässt.
Angestoßen wurde das Projekt „Radeln ohne Alter“ vom Diakonieverband Hannover-Land, in dem der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen Mitglied ist. Mithilfe öffentlicher Fördermittel wurde die E-Rikscha angeschafft, um Gemeinschaftserlebnisse in der Natur zu ermöglichen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu unterstützen und den Gedanken von Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu fördern. Dafür zusammengetan haben sich gleich fünf „Projektgeschwister“: der Diakonieverband Hannover-Land, die evangelischen Familienzentren „Emma und Paul“ in Langenhagen und „emilie“ in der Wedemark, der Kirchenkreisjugenddienst und der Biohof Rotermund-Hemme. „Ich finde das Projekt großartig“, sagt Marie Hemme vom Brelinger Biohof. „Es passt wunderbar zu uns und auf unseren Hof, auf den ja regelmäßig viele Familien, Kitas und Schulklassen kommen.“
Auf dem Brelinger Hof hat die E-Rikscha ihren ersten Standort gefunden: Hier steht sie wettergeschützt in der Halle, gleich neben der Steckdose zum Aufladen der beiden Akkus, und kann von Interessierten ausgeliehen werden. Der Einstieg in die Rikscha ist einfach und barrierearm: Das Trittbrett lässt sich bei Bedarf auf Bodenniveau absenken. Die gepolsterte Bank bietet bequem Platz für zwei Erwachsene oder Kinder; Gurte zum Anschnallen sorgen für Sicherheit. Vor dem Start gibt es eine Einweisung von Marie Hemme, anschließend kann es dann losgehen zum Familienausflug oder zur „Kaffeefahrt“ mit Oma oder Onkel.
„Wir planen auch noch, Routenvorschläge und Tipps für Ausflugsziele zusammenzustellen“, sagt Kirchenkreissozialarbeiterin Jessica Kind vom Diakonieverband. Auch die Möglichkeit der Online-Ausleihe ist in Vorbereitung; bislang können Interessierte die E-Rikscha einfach per Mail an dw.langenhagen-burgwedel@evlka.de oder unter der Telefonnummer 0511 7403613 buchen.
„Mit der E-Rikscha machen Ausflüge mit Kindern genauso viel Spaß wie mit älteren Menschen“, sagt Kirchenkreisjugendwartin Anne Basedau, die das Gefährt schon ein paar Mal mit ihren Kindern ausprobiert hat. Und auch bei „Skate to Church“ in der Wedemark war es dabei – als „Notfall-Rikscha“, die zum Glück kaum zum Einsatz kam, der Evangelischen Jugend dafür aber umso mehr Spaß machte. Fürs Frühjahr ist die Verlegung der Rikscha in die Nähe des Langenhagener Familienzentrums geplant; anschließend wird sie dann für jeweils ein paar Monate nach Burgwedel und Isernhagen kommen. „Wir werden sie sicher auch für Familienfeste nutzen“, planen Nina Landers und Anke Cohrs von den evangelischen Familienzentren im Kirchenkreis.
Um die laufenden Betriebskosten für die E-Rikscha zu finanzieren, hoffen Diakonieverband und Kirchenkreis auf Spenden oder Sponsor:innen. Informationen dazu gibt es unter den genannten Kontaktdaten.