Gute Nachbarschaft in Langenhagen
Vier Kirchengemeinden erhalten Förderung für ihre Gemeinwesenarbeit
„Die Arbeit der Kirchengemeinden verändert sich. Viele Menschen fühlen sich vereinzelt und nicht mehr wirklich in ihrem Stadtteil verwurzelt“, sagt Ulrike Bodenstein-Dresler. Die Kirchenvorsteherin aus der Elisabeth-Kirchengemeinde engagiert sich seit 2021 ehrenamtlich für die Initiative „Gute Nachbarschaft“. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns mit der Stadt Langenhagen und der Kirchengemeinde aus Godshorn zusammengetan und Fördergelder beantragt, um soziale Fragen gemeinsam und mit der Abteilung Stadtplanung zusammenzudenken“, fährt Bodenstein-Dresler fort. Ein wichtiges Ziel sei es, im Wohnumfeld der Menschen Verbesserungen zu erreichen.
Die erfolgreiche Beantragung von Fördergeldern für das Projekt „Gute Nachbarschaft“ bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V. im Jahr 2021 ermöglicht es den drei Projektbeteiligten, innerhalb von drei Jahren Fördergelder in Höhe von insgesamt 360.000 Euro zu investieren. Ein städtischer Koordinator und zwei kirchliche Koordinatorinnen engagieren sich dafür, nachhaltige Strukturen in den Stadtteilen aufzubauen und die Vernetzung zu fördern.
In diesem Sommer hat das Projekt nun Zuwachs bekommen: Auch das evangelische Familienzentrum „Emma und Paul“ in Trägerschaft der Langenhagener Kirchengemeinden St. Paulus und Emmaus beantragte erfolgreich 180.000 Euro für einen Zeitraum von drei Jahren. „Das ist ein starkes Signal: Erstmals ist es gelungen, dass vier Kirchengemeinden, ausgestattet mit Personal und viel Energie, neue Wege beschreiten und sich die Zeit nehmen können, genau hinzusehen, was die Menschen vor Ort sich wünschen“, freut sich Anke Kappler, zuständig für das Fundraising und eine starke Unterstützung bei der Beantragung der Fördermittel.
Pastorin Sabine Behrens aus der Emmaus-Kirchengemeinde ist dankbar für die Förderung: „Unsere Kirchengemeinden verändern sich. St. Paulus und Emmaus haben in den vergangen zwölf Jahren erlebt, wie über das Familienzentrum junge Menschen mit ihren eigenen Belangen angesprochen wurden und die Gemeinden darüber zusammengewachsen sind. Mit der Initiative ‚Gute Nachbarschaft‘ erhalten wir nun für unsere Arbeit Unterstützung und neue Impulse.“