„Ich habe viel Gestaltungsspielraum“

Rebecca Wülbern wird Regionaldiakonin in der Wedemark

Wie einen Staffelstab übergibt Mary Pattke (rechts) das Symbol der Evangelischen Jugend, das Kreuz auf der Weltkugel, an Rebecca Wülbern. Foto: Andrea Hesse
Wie einen Staffelstab übergibt Mary Pattke (rechts) das Symbol der Evangelischen Jugend, das Kreuz auf der Weltkugel, an Rebecca Wülbern. Foto: Andrea Hesse

Gute Ratschläge will Diakonin Mary Pattke ihrer jüngeren Kollegin Rebecca Wülbern nicht mit auf den Weg geben: „An dieser Stelle ist alles neu und ich wünsche Rebecca einfach ganz viel Freude beim Entdecken der Möglichkeiten“, sagt sie.

Rebecca Wülbern ist so etwas wie die Nachfolgerin von Mary Pattke auf der Diakoninnenstelle in Bissendorf – und doch auch nicht. Sei 2014 war Pattke mit 20 Wochenstunden in der Kirchengemeinde St. Michaelis in der Jugendarbeit tätig, unterbrochen von zwei Elternzeiten. Aus familiären Gründen wechselt sie nun in die Fachberatung für Kindertagespflege in Lehrte: „Die Wege zu meiner Arbeitsstelle sind nun sehr viel kürzer, das ist einfach familienkompatibler“, erklärt sie. Trotz ihres Abschiedes aus Bissendorf freut sie sich, dass in der Kirchenregion Wedemark nun das umgesetzt wird, was sie sich schon lange wünschte: Im September wird Rebecca Wülbern die erste Regionaldiakonin, die es im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen gibt.

Hintergrund der neu konzipierten Stelle für evangelische Jugendarbeit in der Wedemark ist der Wunsch der fünf Kirchengemeinden, ihre regionale Zusammenarbeit zu stärken. So wurden neben der Einrichtung eines verbundenen Pfarramtes auch bestehende Stellenanteile für Diakon*innen zusammengefasst und daraus eine ganze Stelle für die Region gebildet. Für Rebecca Wülbern kam diese neu eingerichtete Stelle wie gerufen: Sie kennt den Kirchenkreis und seine Regionen bereits und hat große Lust auf regionales Arbeiten. „Ich nehme wahr, dass in der Wedemark bereits sehr regional gedacht wird, und ich freue mich darauf, das zu unterstützen“, sagt sie.

Noch bis Ende August absolviert die Diakonin ihr Berufsanerkennungsjahr im Kirchenkreisjugenddienst und in der Isernhagener Kirchengemeinde St. Marien. Unmittelbar im Anschluss tritt sie ihre neue Stelle in der Wedemark an und wird erst einmal mit einer Arbeitsfeldanalyse beginnen: Was wird in der Region gebraucht? Was hat sich bewährt und sollte ausgebaut werden, was ist nicht mehr zu leisten? Welche neuen Angebote werden gebraucht und wo finden sich die notwendigen Ressourcen? „Durch den ganz neuen Stellenzuschnitt habe ich viel Gestaltungsspielraum“, freut sich Wülbern – sie wird ihn sicher nutzen.

Zu den Angeboten für junge Menschen in der Wedemark werden auch Konfi-Projekte gehören, die Rebecca Wülbern in der Region anbieten wird. Eines davon wird die Konfi-Fahrt 2024 sein – erstmals sind dann alle Konfirmand*innen aus der Wedemark gemeinsam unterwegs. Die Modelle für den Konfi-Unterricht in den Kirchengemeinden, die sich bislang zeitlich und organisatorisch unterschieden, werden ebenfalls im kommenden Jahr vereinheitlicht. „So können Jugendliche ohne Schwierigkeiten am Konfi-Unterricht nicht in ihrer, sondern in einer anderen Kirchengemeinde teilnehmen, etwa wenn sie dort Freunde haben“, sagt Wülbern. Starten soll das neue Modell im Frühsommer; bereits zu Beginn des Jahres werden alle Familien, für deren Jugendliche der Konfi-Unterricht infrage kommt, angeschrieben und zu einer Info-Veranstaltung eingeladen.

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