„Vielfalt ist ein Grund zum Feiern“

Drei Kirchenmusikstipendien gingen nach Burgwedel-Langenhagen

Simon Messow (links), Targe Szamocki (3. von rechts) und Simon Widjaja (rechts) aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen wurden gemeinsam mit anderen jungen Talenten ausgezeichnet. Foto: Meret Köhne

Zehn Nachwuchsmusikerinnen und -musiker im Alter von 15 bis 38 Jahren zeichnete der Sprengel Hannover jetzt in der Kreuzkirche in Hannovers Altstadt mit einem Kirchenmusikstipendium aus. Die Förderung von jeweils bis zu 650 Euro dient der Finanzierung von Notenmaterial und Unterricht. Unter den Ausgezeichneten sind drei junge Menschen aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen.

In einem feierlichen Gottesdienst überreichte Pastorin Meret Köhne als Vertretung für Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr gemeinsam mit Superintendentin Dr. Christiane de Vos aus dem Kirchenkreis Nienburg und Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig die Urkunden an musikalische Talente an der Orgel (4), in der Chorleitung (3) und der Posaunenchorleitung (1) sowie in der Popmusik (2).

„Diese Vielfalt ist ein Grund zum Feiern“, begrüßte Köhne die Stipendiat*innen mit ihren Familien und Freunden in der hannoverschen Kreuzkirche. „Die unterschiedlichen Werdegänge unserer Preisträger*innen zeigen, wie man durch Musik dafür sorgen kann, dass Menschen wieder eine Verbindung zur Kirche und zum Glauben bekommen.“

Aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen wurden Simon Messow (16) aus Bissendorf und Simon Widjaja (17) aus Langenhagen-Kaltenweide mit dem Stipendium „Orgel“ ausgezeichnet; das Stipendium „Popmusik“ erhielt Targe Szamocki (18) aus Wettmar.

Vielfalt, Tradition und Moderne prägten die Stipendienvergabe in Hannovers Altstadt. Popkantor Til von Dombois und seine Bandkollegin Josephine „Josi“ Klitz, ein Bläserensemble unter Leitung von Landesposaunenwart Henning Herzog und Nachwuchsorganist Ole Kirchberg, Student der Evangelischen Kirchenmusik an der Musikhochschule Hannover, steuerten jeweils Stücke unterschiedlicher Musikstile bei, sodass die Verleihung die Vielfalt der Kirchenmusik im Sprengel Hannover abbildete.

„Zur kirchenmusikalischen Ausbildung gehört nicht nur das Erlernen eines Instrumentes, sondern auch Gesangbuchkunde, Liturgie und Musiktheorie. Und auch die Begleitung einer singenden Gemeinde ist etwas anderes als ein Soloauftritt“, erklärte Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig. „Umso mehr freue ich mich, dass sich so viele von euch der D-Prüfung stellen und damit das gottesdienstliche Leben in den Gemeinden beflügeln.“ Die Stipendiat*innen seien ein Lichtblick, der so mancher düsteren Prognose zur Zukunft der Kirche trotze, ließ Regionalbischöfin Petra Bahr ausrichten.

Stichwort „Kirchenmusik-Stipendium“

Seit 2011 vergibt der Sprengel Hannover kirchenmusikalische Stipendien. 2019 wurde das Förderprogramm grundlegend erweitert. Neben Orgelschüler*innen zeichnet der hannoversche Kirchenbezirk nun auch Talente aus der gottesdienstlichen Popmusik sowie aus kirchlichen Chören und Posaunenchören aus. Jährlich werden bis zu 15 Stipendien unabhängig von der christlichen Konfession der Bewerber*innen vergeben. Ziel der finanziellen Unterstützung ist das Absolvieren der jeweiligen Grundausbildung (D-Prüfung). Insgesamt wurden seit 2011 mehr als 100 Stipendiat*innen ausgezeichnet; dies entspricht einer Gesamtfördersumme von mehr als 53.000 Euro.

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