„Weil sie Ermöglicherinnen sind“

Diakonin Ramona Baum ist jetzt Teil des KKJD

Luftballons mit guten Wünschen durfte Ramona Baum in der Mellendorfer Kirche einsammeln. Foto: Kjell Raschke
Luftballons mit guten Wünschen durfte Ramona Baum in der Mellendorfer Kirche einsammeln. Foto: Kjell Raschke

„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ Dieses Bibelwort (Lukas 18,27) hatte sich Ramona Baum ausgesucht, und natürlich stand es auch auf der Einladung zu ihrer Einführung. Darüber das Foto eines Bären, der sich lässig von einer Traube von Helium-Ballons über schneebedeckte Gipfel in einen blauem Himmel hinein tragen lässt …

In einem Jugendgottesdienst in der Mellendorfer St.-Georgskirche führte Superintendent Dirk Jonas Ramona Baum in ihren Dienst als Diakonin im Kirchenkreisjugenddienst Burgwedel-Langenhagen ein. In seiner Ansprache stellte er fest, dass noch niemand herausgefunden habe, wie viele Ballons für einen Bärenflug nötig seien, und zitierte ersatzweise aus einer Berechnung, nach der es mindestens 34.495 Helium-Ballons brauche, um einen durchschnittlich schweren Menschen emporschweben zu lassen. „Ich vermute, das ist praktisch unmöglich und bleibt Theorie“, so Jonas – er wolle an diesem Tag lieber beim Möglichen bleiben.

„Diakon*innen sind Ermöglicher*innen und verharren nicht bei dem, was unmöglich ist oder unmöglich erscheint“, stellte der Superintendent dazu fest. „Geht nicht? Dann geht’s eben anders. Punkt.“ Vielleicht sei diese Haltung der Grund dafür, dass Ramona Baum und ihre jungen Kolleginnen und Kollegen in der Jugendarbeit so wichtig für Kirche seien: „Weil Sie Ermöglicherinnen sind und nicht Verunmöglicher.“ Menschen, die eine bessere Zukunft für möglich halten und sich dafür einsetzen, würden dringend gebraucht – in Zeiten, in denen Ältere gerne die Vergangenheit verklärten, in denen die Klimakatastrophe näher rücke, in denen rechtsextremistisches Gedankengut wieder laut werden könne.

Kolleginnen, Weggefährt*innen und Superintendent Jonas gaben Ramona Baum (vorne links) Segenswünsche mit auf ihren weiteren Weg. Foto: Kjell Raschke
Kolleginnen, Weggefährt*innen und Superintendent Jonas gaben Ramona Baum (vorne links) Segenswünsche mit auf ihren weiteren Weg. Foto: Kjell Raschke

Beruflich und ehrenamtlich in der Jugendarbeit Engagierte gaben Ramona Baum gemeinsam mit Dirk Jonas und Jugendpastor Maik Schwarz einen Segen mit auf ihren weiteren Weg, bevor die Diakonin 99 bunte, in der Kirche schwebende Luftballons einsammeln durfte und dabei Unterstützung von ihrem Mann Jendrik Boden bekam.

Im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen ist Ramona Baum bereits seit einigen Jahren bekannt: Nach ihrem Studium in Hannover und einem Freiwilligen Sozialen Jahr wurde sie vor sechs Jahren als Diakonin in der Matthias-Claudius-Kirchengemeinde in Langenhagen eingesegnet. Nach einer Elternzeit ist sie nun mit halber Stelle im Kirchenkreisjugenddienst wieder voll ins Berufsleben eingestiegen, wie es Dirk Jonas formulierte. „Freuen Sie sich darauf, junge Menschen zu begleiten, ihnen etwas zu ermöglichen und sie so zu Ermöglicher*innen zu qualifizieren“, fügte er hinzu. „Und wir alle freuen uns auf Sie!“  

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