"Wir wollen das weitergeben"

„Sound Factory“ veröffentlicht erstes Songbook

Songbook Release Party in Burgwedel: Die meisten Bandmitglieder konnten dabei sein. Foto: Andrea Hesse

„Sound Factory“, die Jugendband des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen, hat ihr erstes Songbook veröffentlicht. Zehn Songs, die die Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Band selbst geschrieben haben, sind in dem 32 Seiten starken digitalen Songbook versammelt. „Sharing is Caring“, sagen Caro Böhme und Friederike Nerge, Sängerinnen der Band, dazu. „Wir haben die Musik geschrieben, die wir uns selbst immer von Kirche gewünscht haben – da steckt ganz viel Herz drin. Und jetzt wollen wir das weitergeben.“

Die Songs mit Titeln wie „Irgendwann jetzt“, „Without you“ oder „Utopia“ sind in den vergangenen zwei Jahren entstanden. Das erste Stück „Wenn’s gut wird“ schrieb die Band, zu der zehn junge Menschen von 14 bis 26 Jahren gehören, für die Frühgebete in der St.-Petri-Kirchengemeinde Burgwedel. „Wir hatten einfach Lust, Musik zu machen, die wir auch auf dem Weg zur Schule hören mögen“, sagt Caro Böhme. „Und wir wollten damit Kirche transportieren. Die Evangelische Jugend ist für so viele ein wichtiger Anker.“

Aufgenommen wurden alle Songs mit Popkantor und Bandleader Alex Veth. „Alex unterstützt uns mit seinen Ideen und gibt uns allen eine grandiose Plattform. Jede einzelne Person von uns war beim Schreiben der Lieder wichtig“, sagt Friederike Nerge. Eine besondere Stärke der Band ist es, Gefühle aus der Situation heraus in die Songs zu transportieren; oft sind es biografische Dinge oder besonders eindrückliche Erlebnisse, reale Sorgen, Wünsche oder Hoffnungen. Der Sound unterscheidet sich nicht von dem aktueller Songs in den Playlists; inhaltlich beschäftigen sich die Stücke mit dem Glauben. Das gelingt, ohne eine explizit religiöse Sprache zu verwenden: „So funktionieren die Songs auch außerhalb des kirchlichen Kontextes“, sagt Alex Veth.

Im September 2023 stand Sound Factory beim 2. Jugendfestival in Elze auf der Bühne. Foto: Andrea Hesse

Wie sehr die Songs aus der Situation heraus entstehen und von Spontaneität getragen werden, zeigte sich besonders beim Landesjugendcamp im Sommer 2024: „An einem Tag haben wir um 10 Uhr angefangen, gemeinsam ‚Utopia‘ zu schreiben, und um 16 Uhr standen wir dann damit auf der Bühne“, berichten die Sound-Factory-Sängerinnen. Ihr Auftritt beim Camp vor fast 1.000 Jugendlichen war der erste außerhalb ihres Kirchenkreises – und auf Anhieb ein großer Erfolg, trotz totaler Aufregung und Lampenfieber. „Gehört auch dazu“, sagt Caro Böhme.

Durch rund 40 gemeinsame Auftritte bei Gottesdiensten und Veranstaltungen allein in diesem Jahr ist der Zusammenhalt innerhalb der Band sehr gewachsen; mehr noch vielleicht durch das gemeinsame Schreiben von Songs: „Wenn wir schreiben, ist keine Idee zu blöd. Wir können alles aussprechen und jeder Gedanke führt zum nächsten.“ Mittlerweile verfügt die Band über ein komplettes Set und die nächsten Herausforderungen warten schon: Sound Factory wurde ausgewählt, beim Evangelischen Kirchentag 2025 in Hannover am Abend der Begegnung zu spielen, außerdem ein eigenes Konzert in oder vor der Marktkirche. „Als die Nachricht kam, waren wir schon ziemlich stolz“, erzählt Alex Veth.

Mit dem Songbook macht Sound Factory nun zehn eigene Songs, jeweils mit Text und Notensatz, für alle Interessierten kostenfrei zugänglich. Manche der Stücke haben eine anspruchsvolle Melodie und brauchen etwas Übung; erfahrungsgemäß gingen sie aber schnell ins Ohr, berichtet Alex Veth.

Das Songbook kann auf https://www.st-petri-burgwedel.de/sound-factory-songbook.html kostenlos heruntergeladen werden und alle  Songs sind auch bei Spotify zu finden: https://open.spotify.com/playlist/7GF2VAH5miBQUkJxdHFELw?si=LS1hyIkSSki1KjiIVbAPbA

Wer Songfiles, Playback-Versionen oder weiteres Notenmaterial benötigt, darf sich gerne an Alex Veth wenden. „Genauso gerne kommen wir auch zu Ihnen, um einen Gottesdienst musikalisch zu begleiten, Ihnen die Songs in einem Workshop näher zu bringen oder ein Konzert zu spielen“, sagt Veth.

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