Zusätzliches Geld fließt in diakonische Projekte

Energiepreispauschale erhöht kirchliche Steuereinnahmen

Foto: Congerdesign auf Pixabay

Viele Menschen erhalten in diesen Tagen ihre Gehaltsmitteilung für den Monat September und stellen dabei fest, dass sie auch auf die Energiepreispauschale des Bundes Kirchensteuer zahlen müssen. Zu diesen Mehreinnahmen hat die hannoversche Landeskirche gemeinsam mit den übrigen evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen und Bremen Stellung bezogen: Sie wird die Steuermehreinnahmen gezielt für diakonische Angebote in dieser Krisensituation einsetzen.

„Als evangelische und katholische Kirchen sind wir dafür verantwortlich, Menschen unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung in Notsituationen zu helfen. Zugleich müssen wir selbst nachhaltig wirtschaften und den Energieverbrauch deutlich senken“, heißt es in der bereits im August von den Bischöfen und Leitenden Geistlichen in Niedersachsen und Bremen gemeinsam veröffentlichten Erklärung. Die steuerlichen Mehreinnahmen sollen ausdrücklich für zusätzliche und zur Linderung der Krise geeignete Projekte der Diakonie sowie der Kirchengemeinden vor Ort verwendet werden. Diese Angebote sind offen für alle Menschen, ungeachtet ihrer Religion oder Herkunft.

Nach bisher vorliegenden Schätzungen belaufen sich die zu erwartenden Kirchensteuer-Mehreinnahmen durch die Energiepreispauschale für die Kirchen in Niedersachsen und Bremen insgesamt auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Dieses Geld soll jenen Menschen zugutekommen, die am stärksten unter den Bedrängnissen der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachten Energiekrise auch in Niedersachsen und Bremen zu leiden haben.

Um selbst signifikant Energie zu sparen, sollen die Temperatur und die Beleuchtungsintensität in Kirchen und kirchlichen Gebäuden gesenkt werden, sofern diese nicht für soziale Angebote wie Wärmestuben, Lernräume oder die Essensausgabe zur Verfügung stehen. Energieeinsparungen können darüber hinaus auch durch Kooperationen zwischen Gemeinden oder mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen realisiert werden.

Angesichts der hohen Belastung vieler Menschen durch die stark gestiegenen Energiepreise haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland die Aktion „#wärmewinter“ ins Leben gerufen. Informationen dazu sind auf dem Infoportal der Diakonie #Wärmewinter - Infoportal - Diakonie Deutschland zu finden.

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